Langwieserbrücke

Langwieserbrücke

Langwiesersteg bzw. –brücke im Gemeindegebiet Ebensee

Langwiesersteg vor 1897

03.08.1897 Hochwasserkatastrophe

Heute erst, nachdem die Traun und Ischl in ihr Bett zurückgekehrt sind, lassen sich Verwüstungen, die das Hochwasser angerichtet hat, übersehen. Von Anzenau bis Ebensee, wo nur die alte, seinerzeit von der Forstverwaltung erbaute Traunbrücke erhalten blieb, sind einschließlich Ischl sämtliche Straßen-brücken und Stege weggerissen, und der Verkehr zwischen beiden Ufern ist gegenwärtig nur über die Eisenbahnbrücken möglich

15.09.1899 Hochwasser in Ebensee (Bericht im Deutschen Volksblatt, Wien, Freitag, 22. September 1899)

„Eine Perle im Salzkammergut ist unstreitig das von herrlich geformten Bergen umgebene Ebensee. Eine große Gefahr für dasselbe sind aber die Traun und der Langbathbach, die sich in Ebensee vereinigen und in den Traunsee ergießen. Schon vor zwei Jahren, als infolge achttägigen Regens die Gewässer wuchsen, ward der größte Theil der Gemeinde unter Wasser gesetzt und ein sehr großer Schaden verursacht. Dieser ist aber gering zu nennen gegen die Verherrungen, welche die diesjährige Überschwemmung bewirkte. Vor Allem riß die Traun alle jene Brücken wieder weg, welche nach dem vorletzten Hochwasser umgebaut worden waren. Die Kronprinz Rudolf-Brücke in Steinkogl, den Schulsteg und die hölzerne Brücke in der Ortschaft Langwies, dann wurde beim heurigen Hochwasser die Traun-Brücke im Orte selber, die vor zwei Jahren allein Stand gehalten, zum Theile wegge-schwemmt. Es ist also die Communication mit den Bewohnern jenseits der Traun nur über den See möglich, oder über die Eisenbahnbrücke, die auch diesmal den Wogen erfolgreich Widerstand leistete, obwohl sie von den Fluten schon überschwemmt wurde. Die Schäden welche die Traun an den Brücken und Straßen anrichtete, sind also schon enorm, aber weit ärger noch hauste der Langbathbach, der Ausfluß der zwei herrlichen Langbathseen, die alljährlich von vielen Fremden besucht werden. Zwölf Häuser hat er vollständig wegrasiert, so daß man nicht mehr eines von ihnen findet, circa 15 und darunter das Armenhaus, die Kleinkinderbewahranstalt, sind sehr arg beschädigt, so daß ein Reparieren derselben unmöglich sein wird. Dazu die ungezählten Holzhütten, die längs des Baches aufgestellt waren und die derzeit sammt Inhalt zerfallen im Traunsee herumschwimmen, die vielen Wohnungs-einrichtungen, welche nicht mehr gerettet werden konnten – wer vermag den Schaden jetzt schon genau zu überblicken, den drei Regentage herbeigeführt haben ! …. 

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